Die Begriffe Ich, Astralleib, Ätherleib und Physischer Leib stellen eine gegliederte Sicht auf den Menschen dar. Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie hat diese Begrifflichkeit als erster so zusammengeführt und dargestellt. Hierzu hat Heinz Grill viele Ausführungen und eigenständige Forschungen geleistet, die auch Grundlage für therapeutische Arbeit mit Yogaübungen ist.

Ein sehr einfaches Bild, das ich dem Buch „Übungen für die Seele“ von Heinz Grill entnommen habe, lässt einen ein Verständnis für diese Gliederung im Menschen gewinnen.

Um ein Verständnis für den physischen Leib zu gewinnen, kann sich der Einzelne einen größeren Stein oder Fels vorstellen, der auf der Erde liegt. Dieser kann nicht aus sich selbst heraus wachsen und sich verändern. Hier finden wir die reine Materie.

Für ein Verständnis des Ätherleibes ist die Vorstellung einer Pflanze richtg. Vielleicht die der ersten Blumen nach dem Winter, die durch Wärme und Licht als grüne Spitzen aus der braunen Erde kommen, weiter wachsen, dann blühen und auch wieder welken. Hier ist die Metamorphose sichtbar. Hier finden wir die Materie und den sogenannten Ätherleib.

Zur besseren Erkenntnis des Astralleibes kann man sich das Tier, das sich hinwegbewegen kann und das Gefühle hat. Z. B. eine Katze die schnurrt und ihr Köpfchen anschmiegt, oder die faucht und einen Buckel macht. Genauso der Hund der freudig, schwanzwedelnd auf einen zugesprungen kommt oder knurrt und die Zähne fletscht. Hier finden wir Materie, Ätherleib und Astralleib

Für das „Ich“ kann der Mensch, mit dem Erfindergeist, seiner Phantasie und seinen Bildungsmöglichkeitenvorgestellt werden. Hier finden wir den Physischen Leib, Ätherleib, Astralleib und das Ich.

2) Zum Ätherleib, den Heinz Grill sehr intensiv ausgearbeitet hat, möchte ich aber noch ein Zitat einführen, das vor allem zu der oben erwähnten Therapie des Vorstellens eine gute Anschauung einführt. : Diese beobachtende, studierende und gedankliche Aktivleistung, die der Praxis wegbereitend vorangeht (Ich und Astralleib), führt zu einer Einstimmung und Aktivierung des sogenannten Ätherleibes. Alle Vorstellungen, die nach logischen und bildhaften Abläufen gedacht werden, erwecken im Inneren eine Bewegung und Bewegtheit. Der Ätherleib, der ein feinstoffliches Fließen von Lebenskräften bewegt, nimmt die Vorstellungskräfte unmittelbar auf und überträgt diese auf die physiologische Kondition des Leibes (phys. Leib). Durch diese sehr bewusste rhythmisch gegliederte Vorstellungsarbeit wird das Bewusstsein auf einfache aber sehr angenehme Weise zum Körper in Beziehung gesetzt. ………. Der Trainingsaufwand auf physischer Ebene wird dadurch geringer und die Stellung entwickelt sich auf lichtere und ästhetische Weise.